Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther 14, 20-25:
Seid doch nicht Kinder an Einsicht, Brüder! Seid Unmündige an Bosheit, an Einsicht aber seid reife Menschen! Im Gesetz steht: Durch Leute, die anders und in anderen Sprachen reden, werde ich zu diesem Volk sprechen; aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr.
So ist Zungenreden ein Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen, prophetisches Reden aber ein Zeichen nicht für die Ungläubigen, sondern für die Glaubenden. Wenn also die ganze Gemeinde sich versammelt und alle in Zungen reden und es kommen Unkundige oder Ungläubige hinzu, werden sie dann nicht sagen: Ihr seid verrückt! Wenn aber alle prophetisch reden und ein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, dann wird ihm von allen ins Gewissen geredet und er fühlt sich von allen ins Verhör genommen; was in seinem Herzen verborgen ist, wird aufgedeckt. Und so wird er sich niederwerfen, Gott anbeten und ausrufen: Wahrhaftig, Gott ist bei euch!
Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas 4, 31–36:
Jesus ging hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat. Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre, denn er redete mit (göttlicher) Vollmacht. In der Synagoge saß ein Mann, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der begann laut zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihn jedoch zu verletzen.
Da waren alle erstaunt und erschrocken und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen.
Wir begehen am heutigen Tag feierlich den Festabschluss der Erhöhung des Lebenspendenden Kreuzes des Herrn.
Troparion, 1. Ton:
Rette, o Herr, Dein Volk * und segne Dein Erbe; * Sieg verleihe uns * über den bösen Feind * und behüte durch Dein Kreuz ** all Deine Gläubigen.
Kondakion, 4. Ton, Prosomion:
Freiwillig am Kreuze erhöht, * gewähre der neuen Gemeinde, * die sich nach Deinem Namen nennt, * Deine Huld und Güte, Christus, o Gott; * mach fröhlich in Deiner Kraft alle Christen * und schenk ihnen den Sieg über die Feinde; * im Bunde mit Dir aber sollen sie führen, * das Kreuz, die Waffe des Friedens: ** Das Siegeszeichen, das nie unterliegt.