Aus dem Brief des hl. Apostels Paulus an die Römer 12, 6 – 14:
Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben; hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre; wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.
Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten! Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung! Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn! Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet! Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft! Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht!
Lesung aus dem Hl. Evangelium nach Matthäus 9, 1 – 8:
Jesus stieg in das Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt.
Da brachte man auf einer Tragbahre einen Gelähmten zu ihm. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
Da dachten einige Schriftgelehrte: Er lästert Gott.
Jesus wusste, was sie dachten, und sagte: Warum habt ihr so böse Gedanken im Herzen?
Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Darauf sagte er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Und der Mann stand auf und ging heim.
Als die Leute das sahen, erschraken sie und priesen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat.
Wir begehen den 6. Sonntag nach Pfingsten, 5. Ton.
Troparion:
Das mit dem Vater und dem Geist gleichanfanglose Wort,* ward von der Jungfrau gebor’n, uns zum Heile;* lasst uns Ihn singen, Gläubige und Es anbeten;* denn es gefiel Ihm, im Fleisch das Kreuz zu besteigen* und den Tod zu erleiden und aufzuerwecken die Toten* in Seiner glorreichen Auferstehung.
Ypakoi:
Die ob der Erscheinung des Engels in ihrem Geiste verwirrten und ob der göttlichen Auferstehung in ihrer Seele erleuchteten salbentragenden Frauen, brachten den Aposteln die frohe Kunde: Verkündet unter den Heiden die Auferstehung und der Herr wird euch durch Wunder begleiten, Er der da schenkt der Welt Sein großes Erbarmen.
Kondakion. Nach: Das mit dem Vater:
Hinab zur Hölle bist, mein Erlöser, Du gestiegen* und nachdem in Deiner Allmacht ihre Pforten Du zerstört,* hast als Schöpfer Du die Toten mir dir auferweckt,* den Stachel des Todes zertrümmert,* und Adam ward, o Menschenfreund, vom Fluche befreit;* wir alle aber rufen dessentwegen:* Rette uns, o Herr.