Ritus der Erhöhung des Kostbaren und Lebenschaffenden Kreuzes
Zum Herr, ich ruf zu Dir: Stichera Prosomoia im 6. Ton
Das Kreuz wird erhoben * und fordert auf die ganze Schöpfung, * das reine Leiden Dessen zu besingen, der an Ihm ward erhoben. * Denn an Ihm hat Er jenen getötet, * der uns hatte getötet, * hat den Verstorbenen das Leben erneuert, * ihnen Schönheit verliehen und sie gewürdigt, zu leben * als Himmelsbürger, Er, der Barmherzige * in überquellender Güte. * So wollen wir voll Freude * erhöhen seinen Namen * und hochpreisen Seinen äußersten Herabstieg.
Vorabgebildet * hat Dich Moses, als er streckte die Hände aus * in die Höhe und in die Flucht schlug Amalek, den Tyrannen, * o teures Kreuz, der Gläubigen Rühmen, * Du Stütze der Kämpfer, * Du Zierde der Apostel, * der Gerechten Bastion und aller Frommen Errettung. * Darum Dich schaut erhoben * die Schöpfung in Freude. * Und sie feiert * und gibt Christus die Ehre, welcher durch Dich * das Entzweite hat vereint in höchster Güte.
O Kreuz, aller Ehre wert, * das rings umgeben in Freuden * die Ordnungen der Engel, heute auf göttlichen Wink erhoben, * Du erhebest alle, * die durch die Täuschung der Speise * waren verstoßen und dem Tode * waren verfallen, weswegen wir Dich umfangen * im Glauben mit Herz und Händen * und schöpfen die Heilung * mit dem Rufe: Erhebet * Christus Gott, den überaus Guten * und werfet euch nieder an Seinem göttlichen Schemel.
Kommet, all ihr Völker, * das gepriesene Holz lasst uns verehren, * durch das geworden ist die ewige Gerechtigkeit. * Denn der betört hat am Holze * den Vorvater Adam, * das Kreuz wird ihm zum Köder. * Und er wurde hinabgestürzt durch den Glauben * in ungeheurem Falle, * er, der hatte Macht gewonnen * in Gewaltherrschaft über das königliche Gebilde. * Durch Gottes Blut wird abgewaschen das Gift der Schlange. * Und das Blut der gerechten Verurteilung wird aufgelöst * durch den ungerechten Richterspruch * über den Gerechten, der ward verurteilt. * Denn durch das Holz sollte Heilung werden dem Holze * und durch das Leiden des Leidlosen am Holze * sollten gelöst werden die Leiden dessen, der war verurteilt. * Wohlan, es sei Ehre, Christus König, * Deinem schauererregenden Heilswerk für uns, * durch das Du alle hast errettet * als der Gute und Menschenliebende.
Vater Andrej mit dem festlich geschmückten Kreuz
Zum Stichos: Stichera Prosomoia im 5. Ton, nach: Sei gegrüßt Sei gegrüßt, Du lebentragendes Kreuz, * Du unüberwindliche Standarte der Frömmigkeit, * Du Türe des Paradieses, * Du Stütze der Gläubigen, * Du Ummauerung der Kirche, * durch welches ward das Verderben zunichte * und entkräftet und verschlungen die Macht des Todes, * durch das erhöht wir wurden von der Erde zum Himmlischen, * Du unbekämpfbare Waffe, * Du Widersacher der Dämonen, * Du Ehre der Martyrer, * Du Zierde wahrlich der Frommen, * Du Hafen der Errettung, * Du schenkst der Welt das große Erbarmen.
Vers: Erhebet den Herrn, unsern Gott, * und fallet nieder am Schemel seiner Füße, denn heilig ist er. (Ps 98,5)
Sei gegrüßt, o Kreuz des Herren, * durch das gelöst ward vom Fluche die Menschheit, * Du Zeichen wahrlich der Freude, * das zurück Du schlägst die Feinde, * Du allehrwürdiges, in Deiner Erhöhung, * unsere Hilfe, der Gläubigen Stütze,3 * Kraft der Gerechten, Du Zier der Priester, * vorabgebildet hast Du befreit von Schrecken, * Du Stab der Macht, unter welchem * wir werden geweidet, * Du Waffe des Friedens, die umgeben * in Furcht ringsum die Engel, * Du göttliche Herrlichkeit Christi, * der gewährt der Welt das große Erbarmen.
Vers: Gott ist unser König vor der Weltzeit, * er hat Heil gewirkt mitten auf Erden. (Ps 73,12)
Sei gegrüßt, Du Geleiter der Blinden, * Du Arzt der Schwachen, Du Auferstehung * der Verstorbenen alle, das uns hat erhoben, * die ins Verderben wir waren gefallen, * Du kostbares Kreuz, durch das ward dem Verderben ein Ende gesetzt, * durch welches aufblühte die Unvergänglichkeit * und wir Sterblichen wurden vergöttlicht, * der Teufel aber gänzlich hinabgestoßen. * Da wir heute Dich erblicken, * wie durch die Hände Du wirst erhoben * der Hohenpriester, so erheben wir * den an Deiner Mitte Erhöhten. * Vor Dir aber fallen wir nieder * und schöpfen reich das große Erbarmen.
Dein kostbares Kreuz, o Christus Gott, * bildete in sich selbst einst Moses vor, * als er niederwarf und in die Flucht schlug Amalek, * und David, der Melode, * besang es als Deinen Schemel * und ordnete an, es zu verehren. * Heute verehren wir Sünder es mit unwürdigen Lippen * und unter Lobpreis bitten wir Dich, * der Du Dich gewürdigt, Dich daran schlagen zu lassen: * Würdige uns, o Herr, mit dem Schächer Deines Reiches.