Monismus vs. Dualismus
Monismus: Das orthodoxe Christentum hat einen monistischen Ansatz. Das bedeutet, dass es die Schöpfung als eine einheitliche Ganzheit betrachtet. Gott ist in der gesamten Schöpfung präsent, und alles in der Welt ist durch Gottes Gnade miteinander verbunden.
Dualismus: Im Gegensatz dazu hat das westliche Christentum, beeinflusst durch Denker wie Plotin und Augustinus sowie die Gnostiker, oft einen dualistischen Ansatz. Hier wird die Welt in zwei getrennte Bereiche unterteilt: die materielle Welt, die als minderwertig oder sogar böse betrachtet werden kann, und die geistige Welt, die als gut und rein gilt.
Ein neuer Himmel und eine neue Erde
Orthodoxes Verständnis: Ein orthodoxer Christ glaubt, dass die gesamte Schöpfung – Himmel und Erde – durch Gottes Macht erneuert wird. Diese Erneuerung ist keine Flucht aus der materiellen Welt, sondern eine Wiederherstellung und Verherrlichung der gesamten Schöpfung. Gott wird alles in Christus erneuern, und die materielle Welt wird in einen Zustand ewiger Herrlichkeit überführt.
Westliches Verständnis: Im westlichen Christentum könnte der neue Himmel und die neue Erde oft als ein Ort verstanden werden, der von der gegenwärtigen materiellen Welt getrennt ist. Diese Sichtweise kann zu der Annahme führen, dass das Geistige wichtiger ist als das Materielle.
Sichtbare und unsichtbare Welt
Orthodoxes Verständnis: Für orthodoxe Christen sind die sichtbare und die unsichtbare Welt untrennbar miteinander verbunden. Die sichtbare Welt ist die physische Schöpfung, während die...