Teestunde mit Klostermaus Lisa Teil 27

04 Februar 2025

Teestunde 27

Vor allem Geduld

Nicht alle Menschen sind geduldig. Aber Gott liebt es und möchte, dass der Mensch geduldig ist, damit er einem langen Gespräch bis zum Ende zuhören kann, damit er eine Sache, die er begonnen hat, bis zum Ende führt, auch wenn es ihm anfangs nicht gelingt. Denn das Ende muss man unbedingt erwarten. Für große Geduld beschenkt unser Herr Jesus Christus den Menschen großzügig.

Folgendes trug sich in der ägyptischen Wüste zu. Eines Tages kam Vater Makarios zu Starez Antonios, um sich einen Rat zu holen. Sehr lange war er durch die trockene Wüste gewandert, die Sonne brannte und es herrschte eine solche Hitze, dass der Mund des Alten ganz ausgetrocknet war. Auch war er über Berge gegangen und hatte sich an den Steinen, seine Füße blutig geschlagen. Doch unbeirrt war er bis an sein Ziel gelaufen und klopfte nun an der Tür des Starzen Antonios. Dieser kam heraus und fragte: „Wer bist Du?“ Der antwortete: „Ich bin Makarios.“ Altvater Antonios ging weg und schloss die Tür, ohne etwas zu sagen, und ließ Makarios einfach stehen. Vater Makarios dachte nicht daran, woanders hinzugehen, sondern wartete geduldig auf den Moment, wo Altvater Antonios ihn in seinem Kellion empfangen würde. Als Antonios die Geduld des Makarios sah, öffnete er ihm die Tür, begrüßte ihn herzlich und sprach: „Ich habe schon viel von deinen guten Werken gehört und schon lange wünschte ich dich zu sehen.“ Antonios nahm den Pilger mit großer Liebe auf, er beruhigte ihn, gab ihm zu trinken und reinigte seine Wunden. Makarios war von dem langen und anstrengenden Weg sehr ermüdet. Es wurde Abend, die Brüder beteten und legten sich schlafen. Am Morgen nach einem guten Gespräch, begleitete Antonios seinen Gast zur Tür und sagte: „Hier ist ein Geschenk für dich: Weidenkörbe für Gemüse.“ Wie sehr freute sich Vater Makarios über diese Überraschung. Er dankte dem Altvater Antonios, betete und kehrte in sein Kellion zurück.

Geduld

So beschenkt Gott den Menschen für seine Geduld. Vater Makarios hatte blutende Beine und Füße, ihn quälte Durst, wie wir es uns kaum vorstellen können. Aber Abba Antonios stellt ihn auf die Probe. Als er vor dem Pilger die Tür verschloss, wollte Antonios sehen, ob Makarios tatsächlich Geduld besitzt oder nicht. Es erwies sich, dass Makarios Gott sehr liebt und unendliche Geduld besitzt. Wieviel Kilometer war er gelaufen, um sein Ziel zu erreichen und er hatte nicht aufgegeben.

So sollen auch wir eifrig bei jeder guten Sache sein. Wenn wir etwas beginnen, dann sollen wir es auch zu Ende führen. Doch die Belohnung werden wir dann von Gott erhalten.

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