Teestunde mit Klostermaus Lisa Teil 37

16 Juli 2025

Klostermaus Lisa

Achte aufmerksam auf Deine Taten!

Eines Tages sah der Mönch Arsenij einen Mann, der Holz hackte. Nachdem er einen ganzen Stapel Holz gehackte hatte, beschloss er, ihn aufzuheben und nach Hause zu tragen. Aber er schaffte es nicht. Anstatt ein oder zwei Scheite Holz zu nehmen, damit es nicht zu schwer sein würde, entschloss sich der Arbeiter dazu, weiter Holz zu hacken und es auf den bereits vorhandenen Stapel draufzulegen.

So verhalten sich Menschen, die im Leben oft sündigen, doch anstatt ihre Sünden zu bereuen und Buße zu tun, packen diese Menschen zu ihren Sünden immer neue Untaten hinzu.

Als Arsenij nahe bei diesem Menschen vorbei ging, erblickte er einen anderen, der am Brunnen stand. Er schöpfte mit einem ganz und gar löchrigen Eimer Wasser aus dem Brunnen. Das Wasser lief natürlich durch die Löcher zurück in den Brunnen. Aber der Mann schöpfte weiter und weiter Wasser, und das Wasser lief wieder und wieder zurück in den Brunnen.

So kann man sich Menschen vorstellen, die zwar Gutes tun, dies aber mit üblen Übertretungen vermischen. Dadurch verlieren auch alle guten Taten (wie das Wasser, das durch die Löcher des Eimer ständig ausläuft).

Dann kam Starez Arsenij zu einer Kirche, neben der sich zwei Männer befanden, die auf Pferden saßen und beide zusammen einen Holzstamm in Händen hielten. Sie wollten zur Tür hineingehen, konnten dies aber nicht, weil der Holzstamm länger war als die Tür breit. Keiner der beiden Männer wollte sich aber demütigen und sich hinter den anderen stellen, um nicht neben, sondern hintereinander durch die Tür zu gelangen und den Stamm hindurch zu bringen. So blieben beide vor der Tür stehen. Es waren stolze Menschen, die sich nicht demütigen wollten, um auf dem Weg Gottes zu gehen. Auf diese Weise gelangen sie eben auch nicht ins Reich Gottes.

Darum sollte jeder Mensch auf seine Taten achten, damit man sich nicht vergeblich im Leben abmüht.

Seid nicht stolz, sondern demütig und gehorsam. Vermenge nicht deine guten Taten mit schlechten. Zum Beispiel: Du hilfst einem älteren Menschen über die Straße, hast deine Hausaufgaben gemacht, aber dann hast du deinen Eltern nicht geholfen oder den Freund beleidigt und dich nicht einmal bei ihm entschuldigt. Und schon hast du den Tag nicht gut verbracht. So darf man nicht leben.

Tue Gutes und achte aufmerksam auf deine Taten!

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