Teestunde mit Klostermaus Lisa Teil 47

10 Oktober 2025

Klostermaus Lisa

Gott hilft dem Gehorsamen

Der Mönch Zenon befand sich in seiner Klosterzelle und er beschloss, sich nach seiner Gewohnheit vor dem Schlafengehen das Gesicht und die Füße zu waschen. Doch sein Wasservorrat war aufgebraucht. So musste sich der Starez nun zum Wasserholen aufmachen, also seinen Eimer am See mit Wasser füllen. Doch das nächstgelegene Gewässer war etwa zehn Kilometer entfernt. Doch der Mönch erreichte den See nicht, sondern lief in die Irre. Vom Weg abgekommen lief Zenon drei Tage und drei Nächte umher.

Völlig ermüdet und erschöpft fiel er auf die Erde und wäre fast gestorben. In all dieser Zeit hatte die Sonne seine Haut verbrannt, seine Kehle war vertrocknet und der glühend heiße Sand rieb seine Beine wund. Es fehlten ihm die Kraft weiter zu gehen, ja überhaupt zu leben.

Da erschien vor seinen Augen ein Jüngling, der Brot und ein Gefäß mit Wasser in Händen hielt. Der Jüngling sagte zu dem Mönch: “Steh auf und iss!” Der Starez erhob sich und begann zu beten, denn er dachte, er sehe ein Gespenst. Der Jüngling sagte zu ihm: “Das hast du gut gemacht.” Doch der Starez betete noch ein zweites und ein drittes Mal. Es kommt nämlich vor, dass ein unreiner Geist menschliche Gestalt annimmt, um die Mönche vom rechten Weg abzubringen und auf den Weg der Sünde zu führen. Das einzige Mittel, um zu erfahren, wer wirklich vor ihm stand, war das Gebet, welches drei Mal von Zenon gesprochen wurde, um den Jüngling zu prüfen. Nach dem dritten Gebet sagte der Jüngling erneut: “Das hast du sehr gut gemacht.”

Monch und Engel

So hatte sich der Starez versichert, dass der Jüngling keine dämonische Erscheinung war. Der Mönch erhob sich, nahm das Brot, aß und trank. Danach sagte der Jüngling zu ihm: “Soweit du gelaufen bist, soweit hast du dich von deiner Klosterzelle entfernt. Steh auf und folge mir nach!” Im selben Moment fand sich Zenon zu seiner Behausung versetzt und sagte zu dem Jüngling: “Komm herein , Bruder, lass uns gemeinsam beten!” Doch als der Starez sein Kellion betrat, konnte er den Jüngling nicht mehr sehen.

Der Jüngling war Gott, der Herr Jesus Christus selbst gewesen, Der den Mönch Zenon vom sicheren Tod gerettet hatte, denn Zenon war ein gehorsamer und demütiger Mensch, der gemäß der Gebote Gottes lebte. Als Gott sah, wie er in die Irre ging und schon völlig kraftlos auf der Erde lag, ließ Er in sein Kellion zurückkehren.

Der Herr hilft immer Seinen Folgsamen! Deshalb sollen auch wir Gott ehren und lieben und niemals aufhören zu Ihm zu beten.

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