
Der Priester ist ein Mann, der zu einem besonderen Dienst für Gott und die Menschen geweiht wird. Er leitet in der Kirche den Gottesdienst. Außerdem erhält er die Macht, Menschen mit der Kirche durch die Taufe zu vereinen, Sünden im Sakrament der Beichte zu erlassen, durch die Ehekrönung Braut und Bräutigam zu vereinen, für die Verstorbenen das Totenamt zu zelebrieren, das Haus zu weihen und natürlich das Wichtigste, die Eucharistie zu feiern und den Gläubigen die Kommunion zu reichen. Durch den Geistlichen, den Priester, wirkt Gott.
Normalerweise werden besonders gute Christen ausgewählt, um als Priester zu dienen, aber manchmal kann es auch passieren, dass Gott, um die Gläubigen zu prüfen oder zu bestrafen, einen schlechten Geistlichen schickt. Aber selbst durch einen schlechten Priester werden alle Mysterien der Kirche vollzogen, denn beim Vollzug der Mysterien ist der Priester nur ein Werkzeug in der Hand Gottes.

Gott liebt alle Menschen und kümmert sich um sie, damit alle bereuen, umkehren und so gerettet werden können. Wenn wir also einem unwürdigen Priester oder schlechten Christen begegnen, dann sollen wir uns nicht über sie ärgern, sondern sie bedauern und für sie zu Gott beten. Es kann geschehen, dass er schon morgen aufrichtig Buße tut und ein guter, vielleicht sogar heiliger Priester wird.
Ein Mensch handelt böse, wenn er Gott vergisst. Aber wenn er sich wieder an Gott erinnert, wird es ihm schon schwerer fallen, etwas Böses zu tun. Die Heiligen haben ständig an Gott durch ihr unaufhörliches Gebet gedacht.