Ikonen sind heilige Darstellungen Gottes, des uns im Leib erschienen Herrn Jesu Christi, aber auch Seiner Allheiligen Mutter und der Heiligen. Ikonen stellen die geistliche Welt, wo Gott, die Engel und die Heiligen wohnen, dar. Wenn wir auf sie blicken, fällt es uns leichter, unsere Gedanken zu sammeln, um beten zu können.
Noch in der frühen Vorzeit, als der erste Tempel Gottes von den Juden errichtet wurde, ordnete der Herr an, Darstellungen von Cherubim anzufertigen und dort aufzustellen. Cherubim sind jene guten Geister, die ihr Vertrauen in Gott bewahrten.
Seit Beginn der Kirche wurden insbesondere Darstellungen von Heiligen, die sich mit dem Herrn vereinigt hatten, zum Gedenken an sie an den Versammlungsorten und später in den Kirchengebäuden aufbewahrt. Nach Gebeten vor diesen Abbildungen sendet Gott oft Hilfe und es geschehen nicht selten wundersame Heilungen.
Die Ikonen in der Kirche erinnern uns an die unsichtbare Präsenz, das Gegenwärtigsein Gottes sowie der Engel und der Heiligen Gottes. Während des Gebetes zu Gott entsteht durch die Fürsprache der Heiligen eine Verbindung in die Ewigkeit, in das Reich Gottes. Deshalb stellen die Gläubigen in der Kirche vor den Ikonen Kerzen auf und zünden sie an. Dann bezeichnen sie sich mit dem Kreuzzeichen und beten.
