Aus dem ersten Brief des hl. Apostels Paulus an die Korinther 4, 9-16:
Ich glaube nämlich, Gott hat uns Apostel auf den letzten Platz gestellt, wie Todgeweihte; denn wir sind zum Schauspiel geworden für die Welt, für Engel und Menschen.
Wir stehen als Toren da um Christi willen, ihr dagegen seid kluge Leute in Christus. Wir sind schwach, ihr seid stark; ihr seid angesehen, wir sind verachtet. Bis zur Stunde hungern und dürsten wir, gehen in Lumpen, werden mit Fäusten geschlagen und sind heimatlos. Wir plagen uns ab und arbeiten mit eigenen Händen; wir werden beschimpft und segnen; wir werden verfolgt und halten stand; wir werden geschmäht und trösten. Wir sind sozusagen der Abschaum der Welt geworden, verstoßen von allen bis heute.
Nicht um euch bloßzustellen, schreibe ich das, sondern um euch als meine geliebten Kinder zu ermahnen. Hättet ihr nämlich auch ungezählte Erzieher in Christus, so doch nicht viele Väter. Denn in Christus Jesus bin ich durch das Evangelium euer Vater geworden.
Darum ermahne ich euch: Haltet euch an mein Vorbild!
Lesung aus dem Hl. Evangelium nach Matthäus 17, 14–23:
Als sie zurückkamen, begegneten sie einer großen Zahl von Menschen. Da trat ein Mann auf ihn zu, fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Herr, hab Erbarmen mit meinem Sohn! Er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden. Immer wieder fällt er ins Feuer oder ins Wasser.
Ich habe ihn schon zu deinen Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.
Da sagte Jesus: O du ungläubige und unbelehrbare Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn her zu mir!
Dann drohte Jesus dem Dämon. Der Dämon verließ den Jungen, und der Junge war von diesem Augenblick an geheilt.
Als die Jünger mit Jesus allein waren, wandten sie sich an ihn und fragten: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben? Er antwortete: Weil euer Glaube so klein ist. Amen, das sage ich euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.
Als sie in Galiläa zusammen waren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Da wurden sie sehr traurig.
Am heutigen Tag feiern wir den 10. Sonntag nach Pfingsten, 1. Ton und wir begehen das Gedächtnis der Hll. sieben Jünglinge von Ephesus.
Troparion, 4. Ton:
Groß sind die Wunder des Glaubens; * denn die sieben Jünglinge * weilten in ihrer Höhle * wie in einer königlichen Halle: * Sie starben, ohne die Verwesung zu sehn, * und wiederum nach langen Zeiten * standen sie wie vom Schlafe auf * als Vorbild der Auferstehung aller Menschen: ** Auf ihre Fürbitten erbarm’ Dich unser, Christus, o Gott.
Kondakion, 4. Ton, nach: Freiwillig:
Die die Dinge dieser Welt als vergänglich durchschaut * und unvergängliche Gaben statt dessen empfangen, * blieben, obwohl gestorben, * ausgenommen von der Verwesung. * Deshalb standen sie auf nach vielen Jahren * und begruben dadurch den Unglauben der Bösen: * Sie in Lobgesängen heut erhebend * lasst uns, ihr Gläubigen ** Christus besingen.