Zu Gast bei M. Tamara, der Leiterin der Schneiderei
Heute sind wir in das alte Gebäude des Komplexes “Haus des Fleißes” hinübergegangen und treffen uns mit Mutter Tamara. Sie ist die Leiterin einer sehr großen Werkstatt - der Schneiderei. (Alle Nonnen werden in der orthodoxen Kirche mit “Mutter” angesprochen.)
Hier entsteht ein Priestergewand
Hier wird gerade ein Priestergewand im russischen Stil genäht. Dies tragen die Priester der russischen orthodoxen Kirchen bei den Gottesdiensten. Solch ein Gewand heißt Phelonion.
Epimanikien (Manschetten)
Es besteht aus verschiedenen Teilen. Dazu gehören die Epimanikien (Manschetten), ebenso wie der Gürtel und das Epitrachelion, die Stola.
Die Epigonation
Noch zwei Teilen fehlen: die Epigonation und der “Nabedrenik”.
Verschiedenfarbige Borten
Diese Gewänder gibt es in ganz unterschiedlichen Farben. Entsprechend der Festtage oder Festzeiten haben die Paramente, das sind alle in der Kirche verwendeten Textilien, eine bestimmte Farbe: schwarz und violett in der Fastenzeit, rot für die Sonntage und Ostern, gold, weiß, blau, grün. Sie heißen liturgische Farben, denn sie geben den Charakter des festes wider. Und deshalb werden so viele verschiedene Borten benötigt.
Eine “besondere” Bestellung
Will ein Geistlicher solch ein Gewand erwerben, kann er es entweder “von der Stange” bekommen oder es wird individuell angefertigt, das heißt ganz nach den Wünschen und Vorstellungen des Bestellers.
Deckchen mit Stickereien zum Osterfest
Aber auch alle anderen Kleidungsstücke für Priester, Nonnen, Mönche und Bischöfe oder Diakone werden hier gefertigt. Sondern alle Arten von Textilien für den Kirchenbedarf (Paramente) ebenso für kirchliche Feiern und Sakramente (Taufe, Hochzeit, Begräbnis). Darüber hinaus aber auch Kleinigkeiten für das Alltagsleben der Gläubigen: Deckchen oder Säckchen mit Stickereien.
Für die “Schwestern der Barmherzigkeit”
Und auch für unsere “Schwestern der Barmherzigkeit” entstehen hier ihre Gewänder: die weißen Schürzen und die weißen Kopftücher (Schleier).
Beim Verpacken der fertig gestellten Deckchen
Am Ende jeder Produktionskette stehen die Kontrolle und das Verpacken. Unsere in Handarbeit, mit Liebe und Gebet gefertigten Erzeugnisse sollen in einwandfreiem Zustand die Menschen erreichen und ihre Herzen erfreuen. Durch den Erwerb und die damit verbundene Spende unterstützt Ihr nicht nur die sozialen Tätigkeiten und Projekte des Klosters sondern sichert auch die Arbeitsplätze der hier arbeitenden Menschen.