Zwanzigster Sonntag nach Pfingsten 2025

26 Oktober 2025

Zwanzigster Sonntag nach Pfingsten 2025

Tageslesungen

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater 1, 11–19:

Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen; ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen. Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte. In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein. Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate; ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.

Drei Jahre später ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.

Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas 8, 5–15:

Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten und die Vögel des Himmels fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte.

Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!

Seine Jünger fragten ihn, was das Gleichnis bedeute. Da sagte er: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Zu den anderen Menschen aber wird nur in Gleichnissen geredet; denn sie sollen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen.

Das ist der Sinn des Gleichnisses: Der Samen ist das Wort Gottes. Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden.

Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln: Eine Zeit lang glauben sie, doch in der Zeit der Prüfung werden sie abtrünnig. Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, dann aber weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren Frucht also nicht reift. Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.

Ikone der Allheiligen Gottesgebärerin genannt „Iwerskaja"

Heute feiern wir in der Kirche das Fest der Ikone der Allheiligen Gottesgebärerin genannt „Iwerskaja (vom Kloster Iweron)“.

Troparion, 1. Ton:

Die Frechheit derer, die das Bild des Herren hassen * die Macht der Ungläubigen kam gottlos bis Nikäa * und ihre Abgesandten misshandeln dort unmenschlich eine Witwe, * die da fromm das Bild der Gottesgebärerin verehrt; * doch sie wirft mit ihrem Sohne nächtens die Ikone ins Meer und ruft: * Ehre sei dir, o Allreine, * denn das undurchschreitbare Meer * leiht dir seine Schulter; * Ehre deinem glücklichen Durchzug, ** o einzig Unversehrte!

2. Troparion von der Ikone, 1. Ton:

Deine hl. Ikone * o Herrin, Gottesgebärerin, * schenkt reichlich Heilung und Genesung, * allen, die da gläubig und voll Liebe * zu ihr gezogen kommen; * so such auch meine Schwäche heim * und erbarm dich meiner Seele * und heil in deiner Barmherzigkeit auch meinen Leib ** o gütige Allreine.

Kondakion, 4. Ton:

Heute erschien mit dem Licht der Auferstehung Deine lichtvolle Ikone * beides feiern wir freudig und rufen: ** bewahre Deine Diener durch die Gnade, o Herrscherin.

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