Diese Predigt wird an jedem Osterfest in jeder orthodoxen Kirche der Welt gelesen. Welch beeindruckende Botschaft vermittelt uns hier der Hl. Johannes Chrysostomos, aber kann man das Geheimnis von Ostern in Worte fassen?
Da diese Menschen ohne Gefühl sind, als wären sie tot, wollen wir ihretwegen zu Jesus gehen und Ihn bitten, Er möge sie auferwecken. Nehmen wir den Stein fort und lösen ihre Binden! Hören wir nicht auf, für sie zu flehen.
Wir sollten uns darum bemühen, nach den Geboten Christi zu leben und so oft wie möglich das kurze Jesusgebet sprechen, aufrichtig Reue empfinden, zur Beichte gehen und an der Kommunion teilhaben!
Zu seinem Heil gelangt ein Mensch also, wenn er auf tiefe Weise seine eigene Sündhaftigkeit begreift, aufrichtig dafür Reue empfindet und voller Demut ist. Das ist das Einzige, was den Menschen zu seinem Seelenheil gelangen lässt.
„Ich bin nicht so, wie die anderen!“ Bis zu einem solchen Maße also kann ein Mensch, der sich fest in der Kirche verankert sieht, geistig erblinden, wenn er nicht darauf achtet, was in seinem Herzen vor sich geht.
Eine Religion ohne Gebet ist keine Religion. Deshalb ist ein Mensch, der sich nicht um das Beten bemüht, ein nichtreligiöser Mensch. Religion bedeutet Vereinigung des Menschen mit Gott und diese vollzieht sich nur im Gebet.